ABS Stories
Aus Erfahrungen lernen: Panama
Institut: Ein Forschungsinstitut in Deutschland mit dem Schwerpunkt Meeresforschung
Biologisches Material: Fisch, Teil einer Probe
Forschungsfeld: Evolution, Genetik, Omiks
Forschung: Grundlagenforschung, nicht-kommerziell
Schwerpunkt: Vollständige Genom-Zusammenstellung und Resequenzierung wurden zur Untersuchung der Artenbildung im Meer durchgeführt. Dabei handelte es sich um ein Langzeitforschungsprojekt, dass über einen Zeitraum von 10 Jahren stattfand.
Kooperationspartner: Drei andere Forschungsinstitute in Deutschland
Materialbeschaffung: Jemand aus einem der Forschungsinstitute in Deutschland reiste nach Panama und sammelte Fischproben. Das Material wurde nur von der Arbeitsgruppe des Forschungsinstituts genutzt.
Finanzierung: Individuelle Förderung von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
Finanzierungsdauer: 2015-2020
Foto: Kevin Bryant auf Flickr
Foto: Pierre Leverrier auf Unsplash
ABS-Prozess
Dauer bis zur ersten Antwort der Kontaktstelle: Weniger als 1 Woche
Zeitaufwand für den Prozess in Vollzeit: Weniger als 1 Tag
Dauer bis zum Erhalt aller ABS-Dokumente: Weniger als 1 Monat
Erhaltene ABS-Dokumente: ABS-Genehmigung
Weitere erhaltene Dokumente: Forschungserlaubnis, Sammlungserlaubnis
Bevor sie mit dem ABS-Prozess begannen, haben sich die Forschenden des deutschen Forschungsinstituts Hilfe vom institutseigenen Nagoya-Protokoll-Compliance-Beamten, sowie anderen Bekannten geholt.
Als erster Schritt wurde die Kontaktstelle in Panama kontaktiert. Jeglicher Austausch zwischen der Kontaktstelle und den Forschenden in Deutschland fand per E-Mail auf Spanisch statt.
Die ABS-Genehmigung wurde vom nationalen Umweltministerium ausgestellt und das international gültige Compliance Zertifikat wurde im ABS Clearing House veröffentlicht.
Informationen über ABS in Panama sind im ABS Clearing House zu finden. Die momentan geltenden ABS-Regeln wurden 2019 verabschiedet und schreiben eine Bearbeitungszeit für ABS-Anträge von 45 Arbeitstagen vor. Die tatsächliche Bearbeitungszeit hängt vom jeweiligen Antrag ab, der von Fall zu Fall beurteilt wird. Genehmigungen können potenziell schneller ausgestellt werden, z. B. in ein oder zwei Wochen.
Foto: Kevin Bryant auf Flickr
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Vorteilsausgleich
Auf welche Vorteile wurde sich geeinigt?
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Ratschläge für andere Forschende, die biologisches Material aus Panama beziehen
Die Forschenden des deutschen Forschungsinstituts haben eine sehr positive Erfahrung mit ABS in Panama gemacht. Die nationale Kontaktstelle hat schnell geantwortet und der gesamte Prozess lief reibungslos ab.
Welche Empfehlungen können gemacht werden?
Gemäß den nationalen Gesetzen in Panama müssen alle offiziellen Verfahren in spanischer Sprache durchgeführt werden. Machen Sie sich Gedanken darüber, wie Sie mit Sprachbarrieren umgehen können und berücksichtigen Sie kulturelle Unterschiede. Investieren Sie Zeit und Energie darein, möglichst in der Lokalsprache zu kommunizieren. Wenn nötig, finden Sie jemanden an Ihrem Institut oder in ihrem Netzwerk, der/die Ihnen helfen kann, Sprachbarrieren zu überwinden.
Seien Sie bei den Behörden im Land, welches Ihnen Material zu Verfügung stellt, transparent über Ihre Arbeit. Wenn Sie die Verantwortlichen kontaktieren, stellen Sie detaillierte Informationen zu Ihren Plänen, dem Verlauf vorangegangener Forschung in dem Land, sowie die Genehmigungen, die Sie bereits erhalten haben (Forschungs-, Sammlungs-, Ausführungsgenehmigungen, etc.) zu Verfügung. Es kann außerdem hilfreich sein, zu betonen, dass Sie Grundlagenforschung ohne jegliche kommerzielle Verwendung durchführen.
Sie dürfen keine Proben aus Panama für die Forschung sammeln, exportieren oder verwenden, ohne vorher eine ABS-Genehmigung zu haben.
Panama fordert eine wissenschaftliche Zusammenarbeit mit lokalen Forschern als Teil von ABS. Diese Anforderung wird sowohl in den ABS-Antragsformularen als auch in der erteilten Genehmigung erwähnt.
