ABS Stories
Aus Erfahrungen lernen: Südafrika
Institut: Ein Forschungsinstitut aus Deutschland im Bereich Meeresökosysteme
Biologisches Material: Plankton (Algen), Fisch
Forschungsfeld: Biochemie, Naturschutzbiologie, Ökologie, Mikrobiologie
Forschung: Grundlagenforschung, nicht-kommerziell
Schwerpunkt: Untersuchung der Auswirkungen des Klimawandels auf Biodiversität, mit Fokus auf pelagische Nahrungsketten. Die Anwesenheit von bestimmten Spezien und die Auswirkung von Fischerei werden untersucht, genauso wie die Wechselwirkung zwischen der Nahrungskette und Kohlenstoffbindung.
Materialbeschaffung: Von den deutschen Forschenden wurden ganze Exemplare, Ablagerungen und Wasserproben entnommen. Es wurde auch Material von den kooperierenden Partnern in Südafrika gestellt.
Kooperationspartner: Es gibt acht Kooperationspartner, inklusive Forschungsinstitute und Universitäten aus Deutschland, Südafrika, sowie Namibia.
Finanzierung: Bundesamt für Bildung und Forschung (BMBF)
Fotos: W. Ekau
ABS-Prozess
Dauer bis zur ersten Antwort der Kontaktstelle: Weniger als 1 Woche
Zeitaufwand für den Prozess in Vollzeit: 1 Woche
Dauer bis zum Erhalt aller ABS-Dokumente: Weniger als 1 Monat
Benötigte ABS-Dokumente: Vorherige Einverständniserklärung, ABS-Genehmigung
Weitere benötigte Dokumente: Forschungsgenehmigung
Vor Beginn des Verfahrens wurden die deutschen Forschenden zum ABS-Prozess von der zuständigen Behörde in Deutschland, dem Bundesamt für Naturschutz (BfN), beraten.
Die Kooperationspartner in Südafrika halfen dabei, den ABS-Prozess zu bewältigen.
Das deutsche Forschungsinstitut reichte beim Department of International Relations and Cooperation’s (DIRCO) einen Antrag auf Durchführung einer Forschungskreuzfahrt ein und die Regierungsbehörde erteilte die Erlaubnis zur Durchführung von Meeresforschung in südafrikanischen Gewässern.
Informationen zu ABS in Südafrika können Sie im Access and Benefit-Sharing (BABS) Clearing House of the Republic of South Africa einsehen. Die vorherige Einverständniserklärung wurde von der südafrikanischen Regierung ausgestellt und die ABS-Genehmigung wurde vom Department of Environmental Affairs (jetzt: Department of Environment, Forestry and Fisheries (DEFF)) ausgestellt.
Ein International Anerkanntes Compliance Zertifikat für diese Forschung wurde im internationalen ABS Clearing House veröffentlicht.
Fotos: W. Ekau
Vorteilsausgleich
Die Parteien des Vorteilsausgleichsabkommen sind das deutsche Forschungsinstitut und die südafrikanische Regierung.
Das Abkommen wurde von dem Leiter der Forschungsgruppe des deutschen Forschungsinstituts unterzeichnet.
Die deutschen Forschenden benötigten keine rechtliche Beratung, um das Vorteilsausgleichsabkommen zu verhandeln.
Auf welche Vorteile wurde sich geeinigt?
- Teilen der Daten und Ergebnisse
- Mitautorenschaft aller Veröffentlichungen mit den Kooperationspartnern, von denen auch ein Teil in der Regierung sitzt.
Ratschläge für andere Forschende, die biologisches Material aus Südafrika beziehen
Das Forschungsinstitut hat eine sehr positive Erfahrung mit ABS in Südafrika gemacht, es gab keinerlei Probleme.
Trotzdem hat das Institut ein paar Empfehlungen.
Kontaktieren Sie die lokale Kontaktstelle, um herauszufinden, welche Bedeutung die ABS-Regelungen in Südafrika für Ihre Forschung haben. Die Kontaktstelle war sehr hilfsbereit und hat schnell auf Anfragen geantwortet.
Auch wenn ABS in Südafrika gut funktioniert, sollten Sie genug Zeit einplanen und den Prozess frühzeitig beginnen.